Physikalische Anwendungen
26 Jul 2017
Paraffinbad
Anwendungsgebiete Schmerzlinderung bei chronischer Gelenksentzündung, Arthrose, Sehnenscheidenentzündung, Verklebungen (Athäsionen) ; Nachbehandlung von Knochenbrüchen, Zerrungen, Narbengewebe und andere Zustände. Dient der Vorbereitung für Manuelle Therapie und physiotherapeutische Übungen.
Gegenanzeigen Offene Wunden, entzündungsähnliche Hautzustände, periphere Gefäßerkrankungen mit Durchblutungsstörungen, akute Entzündungen, Sensibilitätsstörungen der Extremität
Wirkungsweise Gefäßerweiterung, erhöhte Durchblutung und Muskelentspannung durch Tiefenwärme (55°C)
Anwendungsweise Das Paraffinbad ist ein Wärmegerät, in dem Paraffinwachs zum Schmelzen gebracht wird. In dieses sehr warme Wachs werden die Hände langsam eingetaucht und wieder herausgenommen. Nach Bildung der Wachsschicht auf der Haut (3sec.) erfolgt Wiederholung des Vorgangs, 3-10 mal. Die dicke Wachshand wird nun luftdicht und wärmeisoliert verpackt (Einweghandschuh und Fäustling). Die Anwendung hat etwa 10-15min Einwirkzeit.
Heiße Rolle
Anwendungsgebiete für unsere Behandlung sind v.a. bedeutend muskuläre Verspannungen und chronische Schmerzzustände und vegetative Überreaktionen an Arm und Hand (z.B.CRPS/Sudeck). Weitere Indikationen können z.B. sein: Migräne, Lumboischialgie, Asthma Bronchiale und mehr.
Gegenanzeigen akute entzündliche Prozesse, offene Wunden, Durchblutungsstörungen, Lymphödeme und starke Herzerkrankungen
Wirkungsweise Hitze und Massage bewirken eine starke Durchblutungssteigerung, Stoffwechselanregung, Lösung von Cross Links (Verklebungen auf kollagener Ebene), Muskeltonussenkung und Schmerzlinderung.
Anwendungsweise 2 bis 3 Handtücher sind trichterförmig fest zusammengerollt. In diesen Trichter wird kochendes Wasser eingefüllt. Die Heiße Rolle wird nun vom Therapeuten mit leichtem Druck und Quermassage auf der zu behandelnden Körperregion ausgerollt bzw. getupft. Die Temperatur der Hitzeanwendung sollte etwa 70°C betragen, um ihre Wirkung voll entfalten zu können.
Kältetherapie
Anwendungsgebiete z.B. Schwellungen, Prellungen, Blutergüsse, Verstauchungen, Gelenkentzündung nach Verletzung, chronische Gelenksentzündung (rheumatische Arthritis) und anderes, aber auch zur punktuellen Anästhesie als Vorbereitung für Querfriktionen
Gegenanzeigen große Abneigung gegenüber Kälte, Durchblutungsstörungen Nieren- und Blasenentzündung
Wirkungsweise Gefäßverengung, dadurch Herabsetzung des Stoffwechsels, Abschwächung von Entzündungsprozessen, Verminderung der Nervenleitgeschwindigkeit, langfristig Verminderung des Muskeltonus, Ödem reduzierende Wirkung, Schmerzlinderung
Anwendungsweise In unseren Behandlungen wird Kältetherapie ausschließlich als Kurzzeitanwendung mit einer Dauer von 10-15 min appliziert. Zum Einsatz kommen dabei Linsenstrümpfe, Eiskompressen und Eisbeutel
Langzeitanwendungen von 1-2 Stunden Dauer finden bei unserer Arbeit keine Anwendung.